Die Integrative Körperpsychotherapie (IBP) basiert auf den Grundannahmen und Erkenntnissen der «Humanistischen Psychologie», die in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts als «Dritte Kraft» neben Psychoanalyse und Behaviorismus in den USA entstanden ist. Der Begründer von IBP (Integrative Body Psychotherapy) ist Jack Lee Rosenberg. Er lebt und arbeitet in Kalifornien. In der Schweiz wurde das IBP Institut in Winterthur von Dr. med. Markus Fischer gegründet und aufgebaut.
Die Methode der Integrativen Körperpsychotherapie basiert auf den Zusammenhängen von körperlichen und psychischen Prozessen, welche heute durch wissenschaftliche Erkenntnisse der Neurobiologie belegt sind. Im praktischen Vorgehen wird das Gespräch mit Körper- und Atemarbeit zu einer ganzheitlichen Psychotherapieform verbunden, welche es ermöglicht, die durch unser Denken künstlich getrennten Dimensionen menschlichen Seins (Körper, Seele, Geist) wieder als Ganzheit zu erleben. Erinnern, aufarbeiten und lernen sind nur unter Einbezug aller drei Ebenen möglich. Der Beziehungsaspekt, das heisst die Fähigkeit, zu sich selbst, zum Mitmenschen, zur Umwelt und zu einer spirituellen Dimension in Beziehung zu sein, ist dabei von grosser Bedeutung.
Wenn ich zu sehr gelernt habe, mich für das Wohlbefinden des Anderen verantwortlich zu fühlen, habe ich den Kontakt zu mir selber, das heisst, zu meinen eigenen Bedürfnissen, Vorstellungen und
Wünschen verloren. Mögliche Folgen sind: Selbstaufgabe, Unzufriedenheit, Leere, Depressionen, fehlende Abgrenzungsmöglichkeiten, Sinnlosigkeit, Erschöpfung, körperliche Erkrankungen.
Sind meine Beziehungs- und Kommunikationsmuster, mit denen ich versuche, mich vor dem Aussen und auch vor dem Innen zu schützen rigide und der jeweiligen Situation nicht angepasst, entstehen
leicht Konflikte in Beziehungen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, sich wiederholende Probleme in verschiedenen Lebensbereichen, körperliche Erkrankungen.
In der Therapie ist die Beziehung zwischen Therapeutin und Klientin / Klient die wichtigste Grundlage, um Neues zu lernen. In Beziehung sein heisst in Kontakt zu sein, sich gehalten fühlen,
vertrauen können, sich öffnen können, sich dem Gegenüber zumuten können und auch dürfen.